Der geliebte Capt´n Sharky Bademantel – Helden auf Kinderwäsche

Neulich hatten wir vor dem Kindergarten die erste Klamotten-Diskussion. Ja, mit Otto, unserem JUNGEN. Ich dachte ja, das erwartet uns erst mit Lotte in ein paar Jahren, aber da unterschätzte ich wohl ganz eindeutig die starke Wirkung von Heldenwäsche.

Otto bestand darauf seine Winterjacke an diesem wunderschönen Februar-Morgen gegen seinen Capt´n Sharky Bademantel zu tauschen. Dieser sei schließlich so schön und warm und cool und habe Zauberkräfte. Ein schlimmer Moment, wenn Kinder einem die eigenen Super-Argumente plötzlich wie eine diebische Elster klauen und sie ganz frech völlig verdreht, aber zugegebenermaßen raffiniert, für sich verwenden.

„Natürlich ist der Bademantel schön warm und cool, aber nur nach der Badewanne, nicht wenn es draußen so kalt ist“, konterte ich, dachte aber gleichzeitig daran, dass ich das Kind  ab sofort nie wieder aus seinen stundenlangen Badeabenteuern locken könnte.

Wie Sie sich denken können, gab der Große nicht nach und das Ganze endete mit einem schimpfenden, weinenden 4-Jährigen, weil der Bademantel zu Hause bleiben musste, und einer 1-Jährigen, die aus Solidarität zu ihrem großen Bruder ebenfalls in das Heulen mit einstimmte.

Ich verfluchte den armen Capt´n Sharky in diesem Moment zu Unrecht, denn viele, viele Male hatte er uns schon geholfen: Bei der Umstellung von Windeln auf Unterhosen („Es ist doch viel zu schade, mein Schatz, wenn der schöne Sharky mit Pippi eingesaut wird, oder?!!!!“), beim Schlafengehen („So, jetzt ist Schlafenszeit und du „darfst“ endlich deinen kuschelweichen, tollen Sharky-Schlafanzug anziehen und ganz spannende Traumabenteuer erleben!“) oder eben bei der besagten Badewannen-Szene.

Sharky Nachtwäsche? Genau das Richtige für kleine Seeräuber!

Lotte im Übrigen entwickelt im zarten Alter von 14 Monaten ebenfalls bereits ihre Liebe für rosa-glitzernde Heldenwäsche: Kommen Besucher, so werden diese erst einmal auf die „Lilli“, alias Prinzessin Lillifee, auf ihrem Babybody hingewiesen. Aber so sehr ich mich auch immer gegen ein glitzerndes Rosa-Mädchen-Klischee gewährt habe, es ist unvermeidbar. Und Lotte sieht tatsächlich entzückend aus im pinkfarbenen Prinzessinnen-Look.

Die morgendliche Bademantel-Aktion konnte ich dann nur mit viel gutem Zureden wieder gut machen. Nach der 2. Portion Vanillepudding mit Kirschen (ohne Bestechung geht es manchmal einfach nicht…) erzählte Otto mir völlig aufgeregt von dem neuen Super-Helden-Trend im Kindergarten: Die „Killer“- Dinosaurier. Ich verschluckte mich fast am Pudding, als er mit seinen strahlendblauen Augen fragte, ob wir denn nicht mal einen schönen Schlafanzug mit den besagten „Killern“ kaufen könnten. Ich sparte mir die Erklärung, was denn „Killer“ eigentlich seien und hoffte darauf, dass der Trend entweder schnell vorüber ginge oder es vielleicht auch hübsche Dino-Wäsche mit freundlichen, kleinen Sauriern täte…man muss schließlich nicht jede Modeerscheinung mitmachen…

Schiesser Mama

Unsere Schiesser-Mama erzählt uns in heiteren Geschichten von ihrem ganz normalen, tagtäglichen Wahnsinn mit ihren beiden Kids Lotte (2 Jahre) und Otto (5 Jahre). Zwischen all dem Familienchaos, Wäschebergen und ihrem Job nimmt sie sich mit ihrem Blog eine Auszeit, um Leidensgenossinnen von den kleinen und großen Herausforderungen zu berichten, gibt Tipps & Tricks weiter und bringt uns mit ihren Anekdoten immer wieder zum Schmunzeln.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Folge un auf Instagram